Mentoring/Patenschaften

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Allgemein bezeichnet das Wort Mentor (weiblich: Mentorin) die Rolle eines Ratgebers oder eines erfahrenen Beraters, der mit seiner Erfahrung und seinem Wissen die Entwicklung von Mentees fördert. Die Bezeichnung geht auf eine Figur der griechischen Mythologie zurück: Ein Freund des Odysseus namens Mentor war der Erzieher von Odysseus’ Sohn Telemach. Aus der Wissenschaft und Frauenförderung entstanden, entstehen immer mehr Mentoring- bzw. Patenschaftsprojekte. Auch für Geflüchtete.

Eine „gemeinsame Erklärung von sechs regionalen Mentoring- und Patenschafts-Netzwerken zur langfristigen Absicherung notwendigen Bürgerengagements“ fordert Patenschaften und Mentoring als ein zentrales Format der langfristigen und nachhaltigen Unterstützung für Geflüchtete. Erklärung lesen

Was muss ich als Ehrenamtliche*r mitbringen?

In Pankow Hilft! wollen wir Begegnung schaffen zwischen alten und neuen Nachbar*innen. Geflüchtete Menschen wollen wir auf folgende Art unterstützen:

  • Auf Augenhöhe: Geflüchtete sind per se keine hilfsbedürftigen Opfer, sondern ganz normale Menschen, die aufgrund einer bedrohlichen oder schwierigen Lebenslage aus ihren Herkunftsländern geflohen oder ausgewandert sind. Trotz möglicher erlebter Traumatisierungen gestalten die Menschen ihr Leben aktiv und sind i.d.R. sehr interessiert, hier so viel wie möglich mitzubekommen und sich schnell zu integrieren.
  • Bedarfsorientiert und freiwillig: Die Unterstützungskreise stehen in Kontakt mit den Mitarbeiter*innen aus den Unterkünften und mit Geflüchteten selbst. Orientiert an den mitgeteilten Bedarfen entwickeln wir unsere Projekte und Arbeitsfelder. Alle Angebote der Unterstützung sind immer freiwillig.
  • Vertrauensvoll und langfristig: Wer unterstützen möchte, sollte in der Lage sein, zugewandt und geduldig zu sein. Die neu Angekommenen sind vielleicht noch vorsichtig, sprechen noch nicht so gut oder gar kein Deutsch und haben vor allem viele Termine im Rahmen ihres Asylverfahrens. Stetigkeit und Kontinuität sind wichtige Bedingungen dafür, dass sich ein verlässlicher und vertrauensvoller Kontakt entwickelt. Schön ist, sich Zeit beim Kennenlernen zu lassen und wenn es passt, regelmäßig Kontakt zu haben – so viel, wie man gerade schafft und möchte. Schon mit einer kleinen Zeitspende von beispielsweise zwei Stunden die Woche über einen längeren Zeitraum können Sie viel helfen.
  • Empowerment: Eine partnerschaftliche oder freundschaftliche Begleitung unterstützt die neuen Nachbar*innen bei ihrem Ankommen so, dass die Leute selbständig(er) werden bei ihrem Leben in Deutschland.
  • Mit Grenzen: Ehrenamtliche Flüchtlingsunterstützung ersetzt nicht die professionelle Sozialarbeit und staatliche Verantwortung. Deshalb sollten Unterstützer*innen auch immer reflektieren, wie viel sie leisten bzw. was sie von den verantwortlichen Stellen einfordern wollen.

Hier findet Ihr Mentoring-Projekte in Pankow und das Berliner Mentoring-Projekt FremdeFreunde.

Weitere Projekte: