Behinderung
Beratung
- Eine zentrale Anlaufstelle für Menschen mit Behinderung ist die Fachstelle für Flüchtlinge mit Behinderung unter Trägerschaft des Berliner Zentrums für Selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen (BZSL e.V.)
Adresse: Gustav-Adolf-Str. 130 (4.Stock), 13086 Berlin
Sprechzeiten: Termin nach Vereinbarung, Tel: (030) 440 54 424
Anfahrt: S-Bahn: Prenzlauer Allee, Bus: 156 Wigandstaler Straße
- Hilfe für hörbehinderte Flüchtlinge: Unterstützung von tauben/gebärdenden Personen für Übersetzungen und Vermittlung bei dem Vorgang der Asylantrag und beim Termin vom Arzt/von der Psychotherapie zu brauchen. Es ist auch sehr wichtig, ihnen schnell zu helfen und Deutsche Gebärdensprache und deutsche Sprache zu vermitteln.
Kontakte: Thora Hübner, Gebärdendolmetscherin, oder Forum der staatlich geprüften tauben Gebärdensprachdolmetscherinnen und -dolmetscher oder Gehörlosenverband Berlin e.V.
Flüchtlingskinder mit Behinderung
Ein wichtiges Dokument ist die Broschüre "(K)eine Zukunft. Flüchtlingskinder mit Behinderungen. Menschenrechtsverletzungen in Berlin." Darin geht es im Speziellen um die Situation von geflüchteten Kindern mit Behinderungen. Sie beinhaltet einige Fallbeispiele, rechtliche Grundlagen, Kritik an den Zuständen und Handlungsvorschläge.
Leitfaden der Amadeu Antonio Stiftung
Es gibt einen "Leitfaden zur medizinischen Versorgung von Flüchtlingen mit Behinderungen" der Amadeu Antonio Stiftung, der auf der Website der Stiftung heruntergeladen werden kann.
Die Website beschreibt den Leitfaden mit folgenden Worten:
"Geflüchtete Menschen mit Behinderungen fallen unter die Gruppe der besonders schutzbedürftigen Flüchtlinge. Nach EU-Richtlinien ist ihnen die notwendige medizinische Versorgung zu gewähren. Die Realität sieht in der Bundesrepublik und auch in Berlin leider oft anders aus. Da Geflüchtete mit Behinderung nicht systematisch erfasst werden, gibt es keine genauen Zahlen. Mitarbeiter_innen in Berliner Asylunterkünften, Beratungsstellen, Kitas, medizinischen Fachstellen und Kliniken können aber von diversen Fällen berichten. In den letzten zwei Jahren haben sich in Berlin Aktive zusammengetan, um die Versorgungssituation von Geflüchteten mit Behinderung zu verbessern. Bei Diskussionen und Fachveranstaltungen wurde deutlich: Häufig haben diejenigen, die sich mit dem Asylrecht auskennen, keine spezifischen Kenntnisse zu Fragen der medizinischen Versorgung. Medizinisches Fachpersonal wiederum kennt sich oft nicht mit dem Asylrecht aus. Andere kommen zum ersten Mal mit Problemen an der Schnittstelle von Flucht und Behinderung in Berührung. Wiederholt kam der Wunsch nach einem Leitfaden auf, der durch das komplizierte Geflecht von Regelungen und Zuständigkeiten in Berlin führt.
So entstand dieser Leitfaden: als Orientierungshilfe in einem komplexen Thema - für jene, die Geflüchtete mit Behinderung beraten und unterstützen wollen. Den Kapiteln sind Einführungen und Hinweise zur Benutzung vorangestellt. Adressen, weiterführende Links und Literaturhinweise fi nden sich bei den einzelnen Themen und am Ende der Broschüre." (Quelle: https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/aktuelles/2016/leitfaden/)
Der Leitfaden kann hier heruntergeladen werden.